Der Amboss schematisch dargestellt

Der Amboss

Amboss-01

Textauszug von.:  http://www.ernst-refflinghaus.de/die-ambossherstellung.html

Der handgeschmiedete Amboss ist ein von Hand gefertigtes Werkzeug. Es wurden Versuche durchgeführt, den Amboss aus Stahlguss herzustellen. Dieses scheiterte an der mangelhaften Qualität des Gusses. Der Schmiedeamboss wurde bis ca. 1956 aus mehreren Teilen zusammengesetzt. An das Kernstück, der Luppe, wurden die Hörner, Füße, Stauch sowie der Voramboss in einzelnen Arbeitsgängen angeschweißt. Das Kernstück und z.B. der Fuß wurden im Kohlefeuer auf Schweißtemperatur erwärmt und dann mit Hammerschlägen von 4- 6 Ambossschmieden feuerverschweißt. Der so entstandene „Rohamboss“ besteht aus weichem, nicht härtbarem Eisen, dem sogenannten Puddeleisen. Jetzt kam der wichtigste und schwierigste Teil der Schmiedearbeit, das Aufschweißen der Stahlplatte Ambossbahn, aus Kohlenstoffstahl. Bei dieser Arbeit schlugen 6 Schmiede mit Hämmern auf die Stahlplatte. Hierbei wurde bis zu 15 min ohne Unterbrechung mit schweren Hämmern im Takt geschlagen. Die Ambossbahn wurde gehobelt, der Amboss im Schmiedefeuer erwärmt und gehärtet. An einem Natursandstein von 2 m Durchmesser wurde der Amboss geschliffen. So sind Ambosse bis zu 550 kg Gewicht hergestellt worden. Einzige Hilfsmittel waren Eisenstangen, die als Hebel eingesetzt wurden, um mittels Muskelkraft solche Gewichte mehrere Male am Tag bewegen zu können. Als Hitzeschutz dienten Lederschürzen und – lappen. Ab 1956 war die Gießereitechnik so weit entwickelt, dass man den Ambossrohling aus Eisen gießen konnte. Es wurde nur noch die Stahlplatte von Hand aufgeschweißt. Ab 1975 kann der Amboss aus einem Stück aus Stahlguss hergestellt werden.